Es begann in einem vergangenen Jahrtausend
Die musikalischen Wurzeln von Dura-Cis reichen in das Jahr 1995 zurück. Da lernte der 17 jährige erste Akkorde von seinem guten Freund „Knut“. Ein Jahr später beherrschte er sein Instrument gut genug, um erste eigene Texte in die Seiten zu hauen, leider – oder auch zum Glück – immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Musikalisch einfach und lyrisch naiv, viel hat sich also nicht verändert“, sagt Christian heute. Aber wie singt Fanny van Dannen passend: „Naiv kann man nicht werden, naiv muss man sein!“ Inspiration für die deutschsprachigen Texte gaben jedoch zwei andere Liedermachergrößen: das Akustikgitarrenpunkduo Joint Venture, mit Kleinti Simon, hab ihn selig, und Götz Widmann.
Dura-Cis speist aus Rockbarkeit und Zupfraffinesse
Von 1998 bis 2008 verstaubte die Akustikgitarre zunehmend, denn Christian schnallte das elektronische Pendant um. Mit seinen Freunden „Knut“ und „Iggy“ stand englischsprachiger Rock auf der Bühne. Gemeinsam waren sie die Band „KiB“ und schmetterten ausgefeilte, melodische und teilweise verstörende Klänge in die Welt.
Die Studentenzeit zog vorbei, Arbeit und Familie läuteten eine neue Ära ein. Die Band löste sich auf. Da entdeckte Christian die alte, vernachlässigte, aber nie vergessene Liebe wieder: seine klassische Gitarre. Jetzt wollte er es wissen und musikalisch umsetzen, was rauszuholen war: Von Beethovens Mondscheinsonate bis hin zu Bachs Air, eine Herausforderung nach der anderen wurde bezwungen. Zeugen dieser Zeit sind einige eigene, komplexe Tabulaturen, die Christian, aka „Cis Moll“ auf gleichnamigem Youtubekanal bereithält.
Dann war die Zeit reif für DuraCis. Christian sagt dazu:
„Was genau mich im Sommer 2014 dazu bewegte, plötzlich eine Reihe von deutschen Texten mit Gitarrenbegleitung zu schreiben, weiß ich nicht, vermutlich war es hormonbedingt. Die Zeit der anspruchsvoll-nachdenklichen Zupferei war vorbei. Ich vernachlässigte die Instrumentalstücke völlig (sie rächten sich schnell damit, dass ich sie kaum noch beherrsche) und begann mich mehr und mehr mit Liedermaching zu beschäftigen. Dura-Cis war geboren.
Im Sommer 2015 begann ich, die Stücke aufzunehmen, Equipment zu kaufen, zu hadern, weiter aufzunehmen, bis nach einem zähen Prozess, in den meine, mich zusätzlich inspirierende Elternzeit fiel, mein erstes Album im Spätsommer 2016 erschien.
Auf dem Album sind 16 Titel, die zwischen 2008 und 2015 entstanden. Worten werden alberne Zweideutigkeiten verliehen, wo man keine vermutet und dann wieder erklingen Erinnerungen an schmerzhaft-melancholische Zeiten, die vielleicht niemand erlebt hat.
Mit einem lachenden und einem weinenden Ohr, mit Selbstironie aber auch Ehrlichkeit lesen sich die Songs. Vielleicht gebt ihr mir recht.